Orangenbäume und Blümchenklappe

gegen Verschwendung – Ideen zum Mitmachen

Nachhaltigkeit hat auch im kleinen Rahmen eine große Strahlkraft. Schon zu Hause gibt es zahlreiche Chancen aktiv zu sein: Beim Konsum, im Garten oder sogar auf dem Balkon.

Wir stellen euch vier kreative Projekte vor, die beweisen, wie wirkungsvoll kleine Schritte im Alltag sein können – auch in einem kleinen zu Hause. 

1. Crowdfarming: Dein Orangenbaum gegen Lebensmittelverschwendung

Frische, süße Orangen vom eigenen Baum – klingt wie ein Traum, oder? Das Konzept des Crowdfarmings macht es möglich und hilft sogar gegen Lebensmittelverschwendung:

Auf der Orangen-Plantage „Narantias del Carmen“ an der spanischen Mittelmeerküste machen die Brüder Gonzalo und Gabriel Urkulo Schluss mit Lebensmittelverschwendung. Statt unverkaufte Früchte zu vernichten, ernten sie nur das, was wirklich bestellt wird.

Per Mausklick kann ein Baum gekauft werden = Crowdfarming. Jeder Käufer hat dann Anspruch auf die Ernte des Baumes und kann verfolgen, wie sein Baum gedeiht.

Schon heute gehen täglich rund 10.000 Kg Orangen in europäische Haushalte. Deutschland ist dabei der wichtigste Markt. Habt ihr auch schon einen eigenen Orangenbaum?

2. Blümchenklappen: Ein neues Zuhause für ungeliebte Pflanzen

Wohin mit Pflanzen, für die man keine Verwendung mehr hat? Wegwerfen muss nicht sein! In einem Hamburger Biergarten am Operettenhaus auf der Reeperbahn gibt es dafür eine sogenannte Blümchenklappe. Hier können Pflanzen aller Art abgegeben werden.

Ehrenamtliche „Greenkeeper“ pflegen die Pflanzen oder peppeln sie wieder auf. Sie schenken ihnen quasi eine zweite Chance. Bei Auktionen werden die Pflanzen anschließend für gute Zwecke versteigert. Von Lavendel und Johannisbeeren bis hin zu einem Stück original FC St. Pauli-Rasen war alles schon dabei.

Aus alten Pflanzen wird so ein grüner Gewinn für alle. 🙂

3. Ackerhelden: Baue dein eigenes Gemüse an

Vor den Toren von Mainz betreiben Ines und Lukas in Kooperation mit der Initiative Ackerhelden den Dreisberghof. Durch ihr Wirken entstanden auf einer sieben Hektar großen Ackerfläche insgesamt 170 Parzellen, die jetzt von Menschen aus der Region gemietet werden können.

Spinat, Zucchini oder Kohl – hier kann jeder anbauen, was er gern auf seinem Teller sehen mag. Frisch, nachhaltig und in Bio-Qualität. Eigenes Gemüse schmeckt doch am besten.

Vor Ort stehen Arbeitsgeräte, Gießkannen und sogar Saatgut zur Verfügung.

Der Dreisberghof ist ein lebendiger Ort für Gemeinschaft, bewussten Genuss und Entschleunigung.

4. Balkon-Kompost: Nachhaltigkeit auf kleinstem Raum

Auch ohne eigenen Garten müsst ihr wertvolle Küchenabfälle nicht wegwerfen. Denn mit einem Balkonkompost lassen sie sich in fruchtbare Erde verwandeln.

Wir zeigen euch wie es geht:

  1. Nehmt einen Kunststoffkübel oder eine Holzkiste (ca. 30 – 50 Liter) und verseht ihn mit Belüftungslöchern. Stellt darunter eine Schale, um die Flüssigkeit (Wurmtee) aufzufangen.
  2. Platziert den Behälter auf Holzklötzen oder Ziegelsteinen für eine gute Luftzirkulation. Wichtig: Wählt einen Schattenplatz, damit es nicht zu warm wird.
  3. Beginnt mit einer Schicht Komposterde (aus dem Baumarkt oder von Freunden) oder groben Material wie zerkleinerten Ästen und Laub.
  4. Gebt jetzt die ersten Küchenabfälle hinein. Am besten Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz oder Eierschalen. Kein gekochtes Essen, Fleisch oder Milchprodukte!
  5. Nun übernehmen Mikroorganismen, Würmer und kleine Insekten die Arbeit. Nach 2 bis 3 Monaten habt ihr halbreifen Kompost, nach etwa 4 bis 6 Monaten frische, krümelige Erde.

Tipp: Schichtet den Inhalt regelmäßig um und haltet ihn leicht feucht (nicht nass).

So spart ihr Müll, reduziert CO2 und versorgt eure Balkonpflanzen mit gesunder Erde.

Große Wirkung auf kleinem Raum. Nachhaltigkeit entsteht durch Kreativität, Engagement und Zusammenhalt. Welche Ideen habt ihr?

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