Soziale Verbindungen wirken sich nachweislich auf das Wohlbefinden aus: sie stärken unsere körperliche Gesundheit und unsere psychische Stabilität. Gemeinschaft ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern auch Grundlage, auf der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Leider nehmen Einsamkeit und Isolation vermehrt zu. Aber es gibt auch immer mehr Menschen, die sich für andere einsetzen und aktiv etwas bewegen wollen.
In diesem Beitrag stellen wir euch fünf Projekte vor, bei denen sich Menschen gegenseitig helfen und der Einsamkeit gemeinsam entgegen treten. #GemeinsamWachsen
Gemeinsam zu Tisch
Bei der Tischgemeinschaft in Harpolingen, im Schwarzwald, kommen Dorfbewohner jeden Alters zusammen. Hier wird gemeinsam gekocht, gegessen, Hausaufgaben gemacht, gespielt und natürlich gequatscht. Dafür wurde sogar das Rathaus umgebaut. Und weil die Idee so gut ankommt und alle mit anpacken, kann die fehlende Kinderbetreuung im Ort gesichert und gleichzeitig älteren Menschen eine sinnvolle Tätigkeit gegeben werden. Das entlastet Familien und mindert die Alterseinsamkeit. Denn hier bleibt garantiert keiner allein.
Gemeinsam werkeln
Das Bonner Selbstwerk ist ein Paradebeispiel für eine offene Werkstatt. Gegen eine kleine Gebühr stehen allen Bastel-, Bau- und Reparaturfreunden verschiedene Werkstätten – voll ausgestattet – zur Verfügung. Denn mal ehrlich, wer hat in der Stadt schon die Möglichkeit zu schweißen oder besitzt eine Winkelmaschine für den einmaligen Ausbau vom eigenen Van?
Von der Holzwerkstatt, über die Töpferwerkstatt, Druckwerkstatt, Fahrradwerkstatt bis hin zum Repair-Café ist hier alles machbar. Ihr habt Fragen oder irgendetwas klappt nicht wie geplant? Fachkräfte unterstützen euch vor Ort. Ein prima „Mitmach-Ort“ zum gemeinsam werkeln, teilen, wachsen und miteinander sein.
Gemeinsam verweilen
Wer auf der Freundebank in der Thüringer Gemeinschaftsschule Bürgel Platz nimmt, signalisiert seinen Mitschülern „Ich möchte euch gern kennenlernen“, „Ich möchte mit jemanden sprechen.“ oder „Heute fühle ich mich ein bisschen einsam, ist jemand für mich da?“ – kurzum: Ich habe das Bedürfnis nach Gesellschaft.
Eine großartige Idee, um neuen Schülern den sozialen Einstieg zu erleichtern oder um neue Freundschaften zu knüpfen. Denn manchmal ist es gar nicht so einfach ein „Willst du mein Freund sein?“ über die Lippen zu bringen.
Gemeinsam unterstützen
Das „Häferl“ ist eine Einrichtung der Stadtdiakonie Wien und ein Wirtshaus für Alle. Wie es der Name schon verrät, ist hier jeder willkommen, der eine Mahlzeit oder Gesellschaft sucht und ein bisschen entspannen möchte. Dank vieler Spenden, können die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu den Öffnungszeiten ein frisches Drei-Gänge-Menü zaubern. Was das „Häferl“ darüber hinaus besonders macht? Es setzt sich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung ein.
Gemeinsam schlemmen
Der “Free Food-Wald” in Atlanta (USA) zeigt uns beeindruckend, wie nachhaltige Stadtentwicklung aussieht. Die Öffentlichkeit kann aus über 2.500 Pflanzen wählen und sich kostenfrei bedienen. Darunter sind verschiedene Gemüsesorten, Pfirsich- und Apfelbäume, Beerensträucher und Kräuter. Das Projekt soll der Lebensmittelknappheit in Großstädten entgegenwirken. Aber auch die Gemeinschaft stärken und einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Ein neues "Gemeinsam" gestalten
Vom gemeinsamen Mittagessen bis hin zu kreativen Werkstätten – hier wird einander geholfen, zusammengearbeitet und ein starkes Netz geknüpft. Gegen Vereinsamung und für eine stabile Gemeinschaft und soziale Unterstützung für jede Altersgruppe. So bleibt niemand Außenvor. Nachmachen erwünscht!
„Gemeinsam wachsen“ – unter diesem Motto feiern die Heinrichsthaler Milchwerke 2025 ihr 145-jähriges Jubiläum.