Hand in Hand

unsere Gesellschaft gestalten

Gemeinsam füreinander Sorgen
mit 4 Tipps

Sozial Handeln, Zivilcourage zeigen und aufeinander achtgeben – dass sind Werte, die das Fundament unserer Gesellschaft bilden sollten. Der demografische Wandel hin zu einer zunehmend älteren Bevölkerung, wandelnde Lebenskonzepte, zurückgezogene Wohnsituationen und Stress im Alltag begünstigen, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht. 

Wir zeigen euch 4 Ideen aus der Praxis, die ein gemeinsames Miteinander stärken und wie wir sogar voneinander partizipieren. Für ein bisschen weniger Einsamkeit, Stress und mehr Zusammengehörigkeit. Denn das ist es doch, was unser Leben so lebenswert macht.  

1. Familienpate als Känguru

„Känguru – hilft und begleitet“ ist ein Konzept der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Dabei unterstützen ehrenamtliche Familienpaten frisch gebackene Eltern in der neuen Lebenssituation. Die Familienpaten werden „Kängurus“ genannt, weil sie wie ein Känguru seinem Kind den Familien Schutz und Geborgenheit bieten. Sie besuchen die Familien zu Hause und sind emotional und auch praktisch ein verlässlicher Anker. Mütter und Väter können Kraft tanken, Sachen organisieren oder sich ausruhen. So gelingt es gerade in den Anfangsmonaten besser, Haushalt, Kindererziehung oder Job unter einen Hut zu bekommen.

Über die Homepage der Diakonie können sich interessierte „Kängurus“ melden und werden dann an hilfesuchende Familien vermittelt. Wie viel Zeit die Familienpaten pro Woche in den Familien verbringen, können sie selbst entscheiden. In der Regel unterstützen die meisten Ehrenamtlichen die Eltern ein- bis zweimal pro Woche für 2-3 Stunden und für eine Dauer von 6-12 Monate. Auch Seminare und Weiterbildungen werden über die Plattform der Diakonie angeboten.

2. Seniorenbüros

Deutschlandweit gibt es mittlerweile rund 450 Seniorenbüros. Ihr Ziel ist es, die freiwillige Beteiligung von älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben zu fördern und zu qualifizieren. Die Büros richten sich an Menschen, die nach Beendigung ihres Arbeitslebens aktiv bleiben und sich für andere einsetzen möchten. Rentner oder frühzeitig aus dem Beruf ausgeschiedene Menschen können sich hier Informationen zu den vielseitigen Möglichkeiten des Ehrenamtes einholen. 

Seniorenbüros engagieren sich für ein zufriedenes Altern und die vollständige Teilhabe älterer Menschen am Leben in unserer Gemeinschaft. Gerade auch in puncto selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter vermitteln die Büros nötige Hilfen und sind maßgeblich bei der Sozialplanung der Kommune beteiligt.

3. Mitfahrerbank

Eine prima Idee, um das Mobilitätskonzept im ländlichen Raum auszubauen, ist die Mitfahrerbank. Oft gibt es in kleinen Dörfern kaum öffentlichen Nahverkehr. Die Mitfahrerbank greift das Konzept des Trampens auf. Dabei handelt es sich um eine öffentlich zugängliche Bank, auf der man Platz nehmen kann, um auf Autofahrer zu warten, die einen zum Bahnhof oder ins Stadtzentrum mitnehmen. An einem neben der Bank angebrachtem Schild, wird angegeben, wohin der Wartende mitgenommen werden möchte. 

Hierbei profitieren vor allem Rentner, die keinen eigenen PKW haben oder selbst nicht mehr in der Lage sind, ein Auto zu steuern. Zudem leben ältere Menschen oft zurückgezogen allein im Eigenheim und viele von ihnen haben nur noch wenig Kontakte.

Die Mitfahrerbank bietet für unsere Gesellschaft einen sozialen Mehrwert, der auch den Zusammenhalt der Ortsgemeinschaft stärkt. Besonders ältere Menschen erhalten dadurch die Möglichkeit mobil zu bleiben. Wichtiger Nebeneffekt: das Fahren über die Mitfahrerbank schützt unsere Umwelt, da nicht jeder ein Auto besitzen muss, um von A nach B zu kommen; und diejenigen die eines besitzen, reduzieren ihre Leerfahrten. 

4. Magazin „nebenan“

Das Magazin „nebenan“ trägt den Untertitel „Wegweiser für mehr Nachbarschaft“. Als Deutschlands größtes soziales Netzwerk für Nachbarn bietet es eine Plattform zum Teilen, Helfen oder Verabreden an – und das kostenlos. 

Über die Anmeldung im Portal können Hilfesuchende schnell vermittelt werden. Ganz egal, ob es sich bei dem Gesuch um eine Bohrmaschine handelt oder Hilfe für einen Umzug. Über den Marktplatz können zudem Dinge verkauft, verliehen oder verschenkt werden. Und auch Veranstaltungen organisieren sowie Sport- oder Strickgruppen „nebenan“ gründen, ist über die Plattform kinderleicht.

Auch lokale Läden und Dienstleister können online ein Profil erstellen, sichtbar werden und ihre Nachbarschaft mitgestalten. Zusätzlich bietet das Magazin in regelmäßigen Blog-Beiträgen wertvolle Informationen aus verschiedenen Rubriken an. Von Tipps zur Hilfestellung für ältere Personen bei Sommerhitze, bis zur Nachbarschaftshilfe im Sommerurlaub.

Jetzt seid ihr gefragt!

Probiert es aus und werdet selbst ein „Känguru“, meldet euch bei „nebenan“ an oder nehmt jemanden von der Mitfahrerbank mit. Sozial handeln, ist richtig einfach, stärkt unsere Gemeinschaft und macht nachweislich glücklich. 😊

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