Bevor Lebensmittel reif für die Tonne sind, lohnt es, den Inhalt des Kühlschranks genauer zu inspizieren: offenbart der Kühli Verpackungen, die Reste enthalten, weil sie von manchen Haushaltsmitgliedern verschmäht oder von neuen Einkäufen in seine dunklen Tiefen verdrängt wurden? Sind die im hinteren Bereich liegenden Produkte noch genießbar? Meist lautet die Antwort „Ja“.
Und dennoch finden Lebensmittel in unserer Gesellschaft viel zu schnell den Weg in die Tonne. Dabei haben die von Privathaushalten mit 6,5 Tonnen weggeworfenen Lebensmitteln jährlich den größten Anteil an der Verschwendung. Neben der falschen Lagerung oder schlechtem Einkaufsmanagement ist es auch das blinde Vertrauen auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, weshalb einwandfreie Produkte in den Abfall wandern. Alles Gründe, die vermieden werden können.
Gerade in Hinblick auf die Verwendung der eher unbeliebten Reste aus dem Kühlschrank kann jeder Haushalt seinen Beitrag leisten und der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.
Besonders Käse ist bei richtiger Lagerung im Kühlschrank lange haltbar. Mit Käseresten können die verschiedensten Gerichte gezaubert werden. Die klassische Verwendung für übrig gebliebenen Käse ist natürlich das Überbacken wie z. B. von älterem Brot mit Knoblauch, Kartoffel- und Nudelaufläufe, Blumenkohl, Hähnchenbrust und Co.
Auch wenn unser Käse natürlich bestens zum Überbacken geeignet ist, ist es eher unwahrscheinlich mit Heinrichsthaler Käseresten zu kochen. Denn unser Käse verputzt sich wie von Zauberhand von selbst. So kommt es, dass dem Heinrichsthaler Käse-Fan oft eine leere Verpackung aus dem Kühlschrank entgegen blickt. 😊
Drei weitere Tipps für die Verwendung von Heinrichsthaler-Käse oder Käseresten:
1. Fromage Fort
Käsereste • Weißwein • Knoblauch • Kräuter • Gewürze
Der französische Aufstrich „Fromage Fort“ eignet sich für Brot, oder als Dip für Cracker und Gemüsesticks. Das Besondere: Der Aufstrich schmeckt je nach Käsekombination und verwendeter Zugaben anders.
Käsestücke reiben und in eine Schüssel geben. Dann (je nach Vorliebe) Knoblauch, trockenen Weißwein sowie Kräuter und eine Kräftige Prise schwarzen Pfeffer hinzugeben. Anschließend mit der Küchenmaschine etwa 30 Sekunden verarbeiten, bis die Masse cremig aber nicht zu weich ist.
Tipp: Ideal ist eine Mischung aus Hart- und Weichkäse. Steht nur Hartkäse zur Verfügung, einfach etwas Butter oder Joghurt oder etwas mehr Wein oder Sahne hinzugeben, damit sich die Masse bei der Verarbeitung zu einem Aufstrich verbindet.
2. Käsestangen
eine Rolle Blätterteig • geriebene Käsereste
Blätterteig in Streifen schneiden und mit geriebenen Käse bestreuen. Anschließend eindrehen und im Backofen goldgelb bei 180 ° C backen.
3. Baked Potatoes
Große Kartoffeln • Öl • Salz & Pfeffer • Frühlingszwiebel • Leinöl oder Olivenöl • Käsereste • Sauerrahm oder Quark
Die Kartoffeln mit Öl bepinseln, auf ein Backblech geben und für ungefähr 25 Minuten bei 180 ° C backen. Danach aus dem Ofen nehmen, in der Mitte anschneiden und zwar so, dass etwas Kartoffelmasse entnommen werden kann – aber bitte nicht komplett durchschneiden. Anschließend die Masse mit Butter und Käse mischen und zurück in die Kartoffel geben. Nun werden die Kartoffeln für weitere 10 Minuten überbacken.
Für die Füllung Sauerrahm mit der geschnittenen Frühlingszwiebel vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend die Kartoffeln mit 2 Esslöffel Sauerrahm servieren.