Verwenden statt Verschwenden – Teil 2

Im Zeichen der Nachhaltigkeit setzt sich Heinrichsthaler für die Rettung von Lebensmitteln ein. Jeden Tag werden unvorstellbare Mengen an Lebensmitteln im Einzelhandel sowie auch in Privathaushalten entsorgt. In Zeiten von Ressourcenarmut und Lieferengpässen ist das nicht nur unschön, sondern auch unnötig. Gerade in Privathaushalten verkommen oftmals ungenutzte Nahrungsmittel aufgrund von Fehlkalkulation und Alltagsstress.

Mit diesen smarten Alltagshelfern könnt ihr entweder selbst im Privaten etwas ändern oder Unternehmen bei ihrem Engagement unterstützen. Je mehr Menschen von diesen Möglichkeiten erfahren, desto mehr können wir ein Nachahmen, Umdenken und Schonen von Ressourcen erreichen.

Hier geht es zum Leitfaden der Apps, welche bereits dabei helfen:

Teilen von Lebensmitteln,
die nicht mehr gebraucht werden

1. TooGoodToGo

TooGoodToGo ist mittlerweile eine der beliebtesten Apps zum Thema Lebensmittelrettung in Deutschland. Hier können sich Betriebe anmelden und unverkaufte Lebensmittel und Gerichte aus dem Alltagsgeschäft zu vergünstigten Preisen anbieten. Du als Nutzer kannst stöbern, welche Geschäfte oder Restaurants sich in deiner Umgebung bei TooGoodToGo beteiligen. Das bedeutet, du kannst gutes Essen für 1/3 des Originalpreises, zumeist noch am gleichen Tag zum Geschäftsschluss abholen und zu Hause genießen. Dabei sind nicht nur Bäcker oder kleine Geschäfte bei dir ums Eck, sondern auch namhafte Lebensmittelketten, wie Edeka, Alnatura, Denns Biomarkt, Starbucks, Dunkin’ Donuts, Nordsee, dean&david und Gorillas.

Mehr als 10 Mio. Nutzer und über 1,26 Mio. Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,8. 

2. Olio

In Deutschland zwar noch etwas unbekannt, will die Olio App ein Netzwerk für Nachbarn sein. Oli ist eine lokale Sharing-App, um nicht mehr benötigte Dinge an Menschen in der Nähe weiterzugeben. Von Lebensmitteln und Kleidung bis hin zu Büchern und Spielsachen, macht euch Olio euer Unnützes zu dem Nützlichen eines anderen – und hilft euch dabei, Verschwendung zu bekämpfen. Kostenlos geben und bekommen; kostenlos verleihen und ausleihen; oder gebrauchte Artikel kaufen und verkaufen.

Auf den ersten Blick ungewöhnlich, können die User über die digitale Verkaufsplattform Lebensmittel oder sogar komplette Gericht anbieten oder kaufen. Eine super Idee, wenn der nächste Urlaub ansteht und der Kühlschrank noch prall gefüllt ist. Oder wenn zu viel gekocht wurde. Dabei erleichtert eine Nachrichten-Funktion die Kommunikation. Die App hat sich bereits in 40 Ländern durchgesetzt.

Mehr als 5 Mio. Nutzer und über 37.000 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,2.

3. Geev: Zero Waste Alternative

Auch die App „Geev“ will mit ihrem Dienst etwas aktiv gegen Lebensmittelverschwendung tun. Hierüber könnt ihr – ähnlich wie auch Olio – Lebensmittel oder andere Dinge spenden, die ihr schon immer mal ausmisten wolltet. Eure Spende eingestellt, findet mit Sicherheit jemanden, der sich über eure Schätze freut. Dabei könnt ihr sogar die Location von Gegenständen zum Mitnehmen, die gern in Häusereingängen oder vorsorglich neben Mülltonnen platziert wurden, posten und teilen. 

Warum wegwerfen, was noch funktional ist und womöglich einfach nur eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer gesucht hat. Damit haben mittlerweile Millionen von Nutzern bereits 17 Millionen Gegenstände wiederverwendet und über 700.000 mal Essen vor dem Verschwenden bewahrt.

Mehr als 3,7 Mio. Nutzer und über 67.000 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,6.

4. Food Sharing (foodsharing e.V.)

Der Foodsharing e.V. hat passend zu seinem Konzept eine App. Mit dieser könnt ihr neben dem Erstellen und Verwalten von Essenskarten auch eine Karte einsehen, mit allen verfügbaren Essenskörben sowie Fair-Teiler-Stationen. Damit soll es euch leichter gemacht werden, bestehende Foodsharer in ihrer Arbeit zu unterstützen, in dem ihr direkt die geretteten Lebensmittel nutzen könnt.

Dabei nochmal kurz das Konzept in Erinnerung gerufen: Seit 2012 retten die Teams von foodsharing täglich tonnenweise gute Lebensmittel vor dem Müll. Sie verteilen diese dann ehrenamtlich und kostenfrei im Bekanntenkreis, der Nachbarschaft, in Obdachlosenheimen, Schulen, Kindergärten und über die Plattform foodsharing.network. Gleichzeitig gibt es mittlerweile über 1.000 öffentlich zugänglicher Regale und Kühlschränke, die sogenannte „Fair-Teiler“. 200.000 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen regelmäßig die Internetplattform nach dem Motto: „Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen!“. Inzwischen engagieren sich darüber hinaus 56.000 Menschen ehrenamtlich als Foodsaver*innen, indem sie überproduzierte Lebensmittel von Bäckereien, Supermärkten, Kantinen und Großhändlern abholen und verteilen. Das geschieht kontinuierlich über 500 Mal am Tag bei fast 5.500 Kooperationspartnern.

Mehr als 100.000 Nutzer

5. UXA

Auch UXA konzentriert sich auf die Lebensmittelrettung im privaten Bereich. Nahrungsmittel werden mit der Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatum über die App zum Kauf angeboten. Anbieter und Nachfrager finden mittels Chatfunktion zueinander. Auch die Suche nach bestimmten Lebensmitteln ist möglich. Sobald das gesuchte Produkt auf dem virtuellen Marktplatz angeboten wird, ertönt ein Signalton. Momentan findet die App überwiegend in Großstädten Verwendung. 

Mehr als 10.000 Nutzer und über 250 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 3,2.

6. ResQ Club

Mitglieder dieses Clubs und Nutzer dieser App können, kann in Berlin köstliches Essen retten wofür er zwischen 40-70% weniger zahlt. Damit ist diese Anwendung, welche aus Finnland stammt, eine wunderbare Gelegenheit für Restaurants, Hotels, Cafés und Bäckereien, überschüssiges Essen schnell und einfach anzubieten und somit Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Für den privaten Nutzer ist es zusätzlich auch eine spannende Sache. Denn beim Stöbern nach der nächsten günstigen geretteten Mahlzeit, tut gleichzeitig Gutes für die Umwelt und entdeckt ihr gleichzeitig womöglich neue Lokale in eurer Nähe.

Mehr als 500.000 Nutzer und über 14.000 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,4.

7. Motatos

Auch die Macher von Motatos haben auch eine handliche App herausgebracht, um ihre Vision weiter zu streuen. Sie verstehen sich als ein nachhaltiger und günstiger Online-Supermarkt. Ihr könnt online gerettete Lebensmittel bestellen, die es nicht mehr in den Supermarkt schaffen. Das sind Produkte mit Verpackungsfehlern, saisonale Artikel, Überproduktionen oder Lebensmittel mit kurzer Mindesthaltbarkeit. Diese kommen direkt von deren mehr als 300 Partnern und werden günstiger als im regulären Handel über diese App verkauft.

Mehr als 10.000 Nutzer und über 100 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,0.

Kühlschrank- bzw. Resteverwertung von Lebensmitteln

1. Plant Jammer

Ergeht es euch auch so, dass ihr beim Blick in den Kühlschrank nicht so recht wisst, was ihr daraus noch kochen könnt? „Plant Jammer“ hat sich der Antwort auf genau diese Frage gewidmet und ermöglicht nunmehr mit ihrer App auf eine genussvolle Weise zuerst einmal den Kühlschrank zu leeren. Ihr wählt die Zutaten aus, die sich bereits in eurem Kühlschrank befinden, und erhaltet über die App passende Rezeptempfehlungen. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitungen für euer ausgewähltes Rezept habt ihr dann die Möglichkeit sofort loszulegen mit dem „Verwenden statt Verschwenden“! Die App ist vorwiegend auf vegetarische oder auch vegane Rezepte ausgerichtet. 

Neben der Reste-Verwertung in Form kreativer Rezeptvorschläge bietet die App „Plant Jammer“ noch einen Wochenplaner. Hier könnt ihr eure Lieblingsrezepte über eine ganze Woche einplanen und so bereits zum Beginn der Woche euren Essenplan abwechslungsreich und gesund gestalten. Getoppt wird das mit der Einkaufslisten-Funktion. Passend zu den Rezepten, welche ihr euch für die Woche eingetaktet habt, erstellt euch die App die Zusammenfassung aller benötigter Zutaten. Clever eingekauft, senkt sich damit das Risiko, dass wieder etwas im Kühlschrank auf seinen Einsatz wartet und womöglich am Ende im Müll landet. 

Mehr als 500.000 Nutzer und über 6.800 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 3,9.

2. Zu gut für die Tonne

Mit einfachen Rezepten Lebensmittel retten. Mit der kostenlosen App „Zu gut für die Tonne“ verwertest du deine Lebensmittel-Reste im Kühlschrank optimal und zauberst dabei leckere Gerichte. Das Prinzip ist dabei ganz einfach: Erst die App herunterladen, Ernährungsvorlieben festlegen und dazu max. drei Reste-Zutaten eingeben. Die App schlägt dir dann leckere Rezeptideen vor, mit denen du deine Lebensmittel sinnvoll verwerten kannst, anstatt sie einfach in die Tonne zu werfen.

Mehr als 10.000 Nutzer.

3. NoWaste

Diese App möchte es euch die Verwaltung eure Lebensmittel-Lagerbestände erleichtern. Von der Gefriertruhe, bis hin zum Kühlschrank oder der Speisekammer diese App erstellt Inventar-Listen, sortiert nach Verfallsdatum, Namen oder Kategorien. Ein Barcode-Scanner vereinfacht die private Inventur. Damit wisst ihr jederzeit, welche Lebensmittel noch übrig sind und ihr zuerst verbrauchen müsst. Außerdem könnt ihr damit Einkaufslisten erstellen und eure Mahlzeiten besser planen. Mit dieser Organisation vermeidet ihr definitiv unnötige Einkäufe und reduziert nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern spart sicher noch eine Menge Geld.

Mehr als 10.000 Nutzer und über 150 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 2,6.

4. Speisekammer

Auch die Speisekammer-App hat die Vision: „Nie wieder verdorbene Lebensmittel!“.

Vor allem auch in Familien kommt es gern mal vor, dass jeder meint auf dem Heimweg noch fix etwas einzukaufen, was zu Hause im Kühlschrank noch gefehlt hat. Mit der Speisekammer-App können sich nun alle Mitglieder eines Haushaltes abstimmen und zusammenarbeiten. So kann jeder bequem vom Sofa oder auch noch beim Einkaufen prüfen, ob genug Pizza in der Gefriertruhe ist und welche Lebensmittel bald das MHD überschreiten. Missverständnisse und Fehlkäufe sind mit dieser App praktisch ausgeschlossen.

Geeignet ist diese Anwendung für Familien, Gemeinschaftsküchen in WGs oder Studentenwohnheimen, da eurer Vorrat ganz entspannt auch aus der Ferne einseh- und verwaltbar ist.

Aber auch für Teams im Büro eignet sich die App perfekt. Cafés, Restaurants, Bäckereien oder Event-Veranstalter behalten ebenso immer den Überblick über ihre Vorräte.

Mehr als 10.000 Nutzer und über 490 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,4.

5. Restegourmet

Ihr habt gerade keine Zeit oder keine Lust nochmal einkaufen zu gehen. Mittels der App von Restegourmet könnt ihr die zutatenbasierte Rezeptsuche nutzen und noch etwas Köstliches aus euren Resten zaubern. Ihr gebt einfach an, welche Zutaten euch noch zur Verfügung stehen und bekommt dann Rezepte angezeigt, die ihr mit diesen Zutaten kochen könnt. 

Verbrauchte Lebensmittel können einfach in die Einkaufsliste geschoben werden und schon vergesst ihr zum nächsten Einkauf nichts mehr. Auch in dieser App könnt ihr einen Wochenplan erstellen oder Lieblingsrezepte in „Dein Kochbuch“ einfügen. In den über 650.000 Rezepten findet ihr sicher auch etwas, war ihr bisher noch nicht gekocht habt.

Mehr als 50.000 Nutzer und über 850 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 4,4.

6. Best Before

Ähnlich wie vorangegangen beschriebene Apps ist Best Bevor eine Verwaltungssoftware für eure Lebensmittel, basierend auf dem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Der Verschwendung von Lebensmitteln könnt ihr mit dieser App Einhalt gebieten. Ihr erhaltet Erinnerungen für Produkte, die zu lange geöffnet waren oder kurz vor dem Ablauf stehen. Ein Lebensmittelmanager organisiert eure Einkaufslisten. Das Ziel ist, dass keine Lebensmittel mehr in eurem Müll landen und ihr eure Lebensmittelvorräte vollständig nutzen könnt.

Den Joghurt oder die köstliche Milch im Kühlschrank vergessen? Das gibt es ab sofort mit Best Before nicht mehr 🙂

Mehr als 50.000 Nutzer und über 750 Bewertungen mit einem Gesamtergebnis von 3,7.

Die Liste der oben genannten Anwendungen erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Angaben zu Nutzern (Downloads), Rezensionen sowie Bewertungen sind teilweise von den Anbietern selbst, von GooglePlay oder AppleStore – erhoben zum aktuellen Zeitpunkt (Juli 2023). 

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