Regionales rein in die Regale
Der Name Scheller hat Tradition in Radeberg. Er steht vor allem für die Liebe zu Lebensmitteln – der Slogan der EDEKA Gruppe. Bereits vier Läden des Einzelhändlers führt John Scheller – zwei davon in Radeberg und jeweils einen in Dresden und Großenhain. Der sympathische Unternehmer ist mit Herzblut dabei und stets darauf bedacht, seine Läden mit Innovation und Teamgeist voranzubringen. Eine fundamentale Rolle spielt dabei die Regionalität – und in diesem Zusammenhang findet man auch den leckeren Heinrichsthaler Käse in den Regalen.
1. Wie lange sind Sie schon in der Einzelhandelbranche tätig?
Ich bin bereits seit dem Jahr 2000 im Einzelhandel tätig: Wenn man so will, bin ich eigentlich schon seit meiner Geburt in dieser Branche unterwegs, da bereits mein Urgroßvater ein Lebensmittelgeschäft in Hellerau hatte. Die Familie Scheller ist seit 1936 im Lebensmittelbusiness. Ich saß als Kind mit am Essentisch, wenn alle Mitarbeiter Pause hatten, oder bin in den Gängen rumgeschlichen. Meine Leidenschaft zu Lebensmitteln wurde also bereits in jungen Jahren entfacht.
2. Was sind aus Ihrer Sicht momentan die größten Herausforderungen?
Als Herausforderung sehe ich vor allem den Schutz meiner Mitarbeiter vor der Infektion mit Corona. Diese sind den ganzen Tag dem Kundenkontakt ausgesetzt und haben so ein sehr hohes Risiko, sich zu anzustecken. Außerdem fallen viele Kollegen aus, etwa wenn die Kinder krank sind. So haben die anderen Mitarbeiter dann umso mehr Arbeit – man darf ja auch nicht unerwähnt lassen, dass wir, wie auch andere Branchen, auch während Corona keine Zeit zum Durchatmen hatten. Homeoffice? Eher schwierig. Natürlich spielen die derzeitigen Lieferengpässe auch eine Rolle. Zum Beispiel ist es gerade sehr schwierig an Rotkohl oder Saure Gurken zu kommen. Beides ist ernteabhängig – und da fehlten oftmals Erntehelfer. Doch um mal die positiven Aspekte hervorzuheben: Durch Lieferengpässe greift man auf andere Hersteller zurück und findet so auch andere interessanten Produkte, welche man vorab nicht auf dem Schirm hatte.
3. Was braucht ein Produkt, um bei Ihnen im Regal zu landen?
Das ist ganz einfach: Es muss schmecken und sich verkaufen lassen. Wenn wir eine Anfrage im Hinblick auf eine Produktlistung erhalten, dann wird das Produkt natürlich erst mal getestet. Wenn das Gesamtpaket stimmt und ich überzeugt bin, dann ist es eigentlich schon geschafft. Wir merken, dass die Nachfrage nach regionalen sowie veganen Produkten tendenziell steigt. Die Kunden wollen sich immer bewusster ernähren – was mich persönlich sehr freut, da es sich mit meiner Leidenschaft zu Lebensmitteln wunderbar vereinen lässt und mich in meinem Tun unterstützt.
4. Gegenfrage: Was muss passieren, damit Sie es wieder aus dem Regal nehmen?
Das kann passieren, wenn der Verkauf nicht gut läuft oder die Herstellungsnormen nicht gewährleistet sind. Das wird aber immer vorab von dem Hygieneamt kontrolliert. Sollten die Hersteller mit ihren Waren in jeglicher Hinsicht rechtliche Standards missachten, werden die Produkte direkt wieder aus dem Regal genommen.
5. Wie kommen regionale Anbieter mit ihren Produkten in Ihre Regale?
Hier gilt das Motto: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. EDEKA Scheller ist immer offen für Produkte aller Art. Wenn die Anfrage für uns interessant ist, dann schnapp ich mir meine Azubis oder weitere Mitarbeiter und wir besuchen die Produktionsstätte höchstpersönlich, schauen uns alles an und testen dann natürlich auch. So haben schon zahlreiche Kooperationen mit lokalen Anbietern begonnen und so stellen wir zum Beispiel unseren eigenen Saft und Wein her. Es ist auch öfters der Fall, dass Kunden uns gezielt nach Produkten fragen – entweder im Laden oder über unsere Social-Media-Kanäle. Über diesen Weg haben wir ebenfalls schon einige tolle Produkte entdeckt.
6. Wer entscheidet, welche Produkte gelistet werden?
Wenn alles passt, entscheide ich als letzte Instanz, was gelistet wird und was nicht.
7. Welche Käse-Spezialität ist aus Ihrer Sicht die interessanteste von Heinrichsthaler?
Ich bin ganz großer Fan von den Ziegenkäse Produkten. Ich finde den Geschmack super lecker und besonders beliebt in meiner Familie ist der Ofenkäse von Heinrichsthaler, ob Ziege, oder Kuh spielt dabei keine Rolle – nur käsig muss es schmecken.
8. Was ist gerade im Angebot aus der Region?
In der nächsten Woche, also in der Kalenderwoche 48 sind die soeben von mir umschwärmten Produkte im Angebot – zumindest in den EDEKA-Scheller-Märkten in Radeberg. Der Altenburger Ziegenkäse von Heinrichsthaler sowie der Ofenkäse Ziege sind eine ganze klare Empfehlung meinerseits!