Schwarmzeit bei den Heinrichsthaler Honigbienen

Der Wonnemonat Mai sorgt für ordentlich Tulmult im Bienenstock

Was machen eigentlich die Heinrichsthaler Bienen? Mitarbeiter und Hobbyimker Florian Senf gibt ein kurzes Status-Update für alle Freunde des kleinsten Nutztieres der Welt.

Im Mai beginnt die Schwarmzeit, welche bis Juli geht. In dieser Zeit wachsen die Völker bis auf ihr Maximum, das heißt, es können bis zu 70000 Bienen in einem Schwarm zusammenfinden. Aufgrund der Wärme und des Nahrungsüberflusses kann das Volk so stark heranwachsen, dass in der Beute (Behausung) zu wenig Platz für alles ist. Dann beginnen die Bienen sich eine neue Weisel (Königin) heranzuziehen.

Dies geschieht über die Fütterung der Larve. Im Normalfall bekommt eine Larve die ersten drei Tage den Futtersaft, welchen die Bienen in bestimmten Drüsen produzieren (Gelee Royal). Danach gibt es ein Pollen-Nektar-Gemisch als Futter. Sollte die Larve zur Weisel herangezogen werden, wird diese ausschließlich mit Gelee Royal gefüttert.

Ist die Larve bereit sich zu verpuppen, wird sie von den Bienen verdeckelt und die alte Weisel muss mit den Flugbienen (ca. das halbe Volk) die Beute verlassen, um Platz für ihre Nachfolgerin zu schaffen.

Der Bienenschwarm setzt sich meist in einen nahegelegenen Baum und sendet Kundschafter-Bienen aus, welche nach einer geeigneten neuen Heimat suchen. Wird eine fündig, teilt sie dies mit und der der Schwarm zieht weiter.

Viele Imker fangen ihre Schwärme wieder zur natürlichen Völkervermehrung ein. Es gibt leider mittlerweile in der freien Natur nur noch recht wenige Möglichkeiten als Behausung. Im Idealfall eignet sich ein hohler Baumstamm.

17 Tage nachdem das Ei der neuen Weisel gelegt wurde, schlüpft diese. Sie sucht als erstes nach anderen Weiselzellen im Volk, um diese abzustechen. Später begibt sie sich auf Hochzeitsflug, bei dem sie von bis zu 30 Drohnen begattet wird. Immerhin benötigt sie einen Spermavorrat für ihr ganzes Leben. Im Sommer legt sie ca. 2000 Eier (Stifte) am Tag. Die Weisel wird bis zu fünf Jahre alt. Zudem gibt es durch die unterschiedlichen Drohnen eine größere genetische Vielfalt im Volk. Übrigens: Die Drohnen sterben bei der Begattung.

Wird die Weisel nicht begattet, kehrt diese zurück zu ihrem Volk. Sie kann übrigens steuern, welche Stifte besamt werden und welche nicht. Nicht befruchtete Stifte werden später Drohnen (Männchen). Die Bestifteten werden Weibchen, also Arbeiterinnen oder Weiseln.

Geht ein Schwarm ab, so fehlt dem Imker ein halbes Volk und die entsprechende Honigleistung und -ertrag. Ist dies der Fall, muss er die Schwarmlust dämpfen, indem er zum Beispiel mehr Platz in Form von mehr Honigräumen oder ähnlichem gibt und die Weiselzellen brechen, bevor sie verdeckelt werden. Vermehren kann er die Völker auch, wenn er Brutwaben besamt, aufsitzende Biene entfernt und diese in eine neue Beute hängt. Innerhalb von einer Stunde merken die Bienen, dass sie weisellos sind und beginnen aus den jüngsten Larven neue Weiseln zu ziehen.

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