Frauenpower in der Logistik

Jenny Wendisch ist die erste Frau, die bei Heinrichsthaler eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik absolviert.

Hochregale, Gabelstapler und Kommissionierplätze: Jenny Wendisch hat im Lager der Heinrichsthaler Milchwerke GmbH den Überblick. Die 17-Jährige absolviert im zweiten Lehrjahr die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik – und ist auf dieser Position die erste Frau im Radeberger Unternehmen. Dieser Fakt unterstreicht die leicht steigende deutschlandweite Tendenz mit Blick auf die Einbindung von Frauen in diesem Fachbereich.

„Tatsächlich gibt es in meinem Freundeskreis kaum jemanden, der in einem ähnlichen Feld unterwegs ist. Und auch in der Berufsschule gehören nur vier weitere Mädchen zu meiner Klasse. Für mich war jedoch schon immer klar, dass ich in die Logistik gehen will. Ich habe mich seit jeher für Technik und Autos begeistert. Und auch die Prozesse, die hinter einem solchen Unternehmen wie Heinrichsthaler stehen, haben mich schon immer interessiert“, sagt die gebürtige Dresdnerin, die derzeit in Liegau-Augustusbad lebt. Im Alltag – jeweils in der Früh- oder Spätschicht – stehen das Kommissionieren, also das Zusammenstellen von Produktbestellungen, und das Einlagern von Fertigwarepaletten aus der Produktion auf dem Programm. Bei letzterer Tätigkeit geht es darum, die Paletten ihrem jeweiligen Lagerplatz zuzuordnen. Auch die Annahme von Verpackungsmaterial und dessen mengengenaue Bereitstellung für die Produktion gehören mit zum Aufgabenfeld. „Aktuell bin ich noch sehr viel mit dem elektrischen Hubwagen unterwegs. Demnächst darf ich jedoch auch mit dem Gabelstapler fahren. Den entsprechenden Schein habe ich schon in der Tasche. Ich bin mit dem vielfältigen Aufgabenfeld sehr zufrieden“, sagt Wendisch, die in ihrer Freizeit beim Radeberger SV Tischtennis spielt und gern mit dem Rad unterwegs ist.

Ihre Teamfähigkeit bestätigt auch Ausbilder Maik Zscheile: „Jenny ist sehr zuverlässig, packt gut mit an und ist in dieser Männerdomäne absolut anerkannt.“ Bis zur Abschlussprüfung im nächsten Jahr wird sie – wie die anderen Heinrichsthaler-Azubis auch – noch in die anderen Bereiche des Werkes schnuppern. Wie es nach der Ausbildung weitergeht, ist für Wendisch noch nicht in Stein gemeißelt. „Eine Weiterbildung, eventuell zur Lagermeisterin, ist auf jeden Fall eine Option.“

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